2.3. Zusammenfassung
 
2.3. Zusammenfassung

Bei der Gesamtbetrachtung des Wortesfeldes ‚Brombeere' fällt vor allem auf, dass -gemäß dem Prinzip der Sprachökonomie - die Normalbezeichnung "Brombeere" (inklusive der Varianten) auch in den untersuchten (süd)westdeutschen Dialektgebieten dominiert. Aber anders als z.B. bei der ‚Himbeere', die ein sprachlich viel homogeneres Wortfeld bildet, gibt es für die Brombeere vor allem in der bewaldeten Mittelgebirgsregion von Eifel, Mosel, Hunsrück und der Pfalz eine große Anzahl von unterschiedlichen Ausdrücken bzw. Synonymen, wie z.B. "Dornbeere", "Pferdbeere", "Schwarzbeere" oder "More" usw., die sich nicht von der Normalbezeichnung ableiten lassen. Dies mag daran liegen, dass die ‚Brombeere' aufgrund ihrer genügsamen Ansprüche hinsichtlich Klima und Boden vor allem in den ländlichen Waldregionen bekannt war, dass sie aber, anders als die Himbeere, nie kultiviert wurde und im überregionalen Handel wirtschaftlich keine große Rolle spielte. Somit konnte sich eine Vielzahl regionaler Ausdrücke entwickeln, die von der Normalform nicht vollständig verdrängt werden konnten.